Alben & Lieder
enthalten auf
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Lieder
Sandra Kreisler 1998
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Chansons total
Karsten Troyke und Suzanna 2001
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Geben Sie acht
Sabine Wackernagel 1999
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Die heiße Viertelstunde 14
Die heiße Viertelstunde 1968
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Anders als die andern
Georg Kreisler mit Topsy Küppers 1969
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Der Tod, das muss ein Wiener sein
Georg Kreisler mit Topsy Küppers 1969
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Lieder gegen fast alles
Georg Kreisler mit Barbara Peters 2002
Was willst du noch mehr?
1968, Text/Musik: Georg Kreisler
Du hast deine Frau und du hast deinen Sohn
und du hast deinen Posten bei Levi und Kohn,
na, was willst du noch mehr?
Du hast deine Wohnung und fühlst dich gesund
und das Essen schmeckt gut und das Konto ist rund,
na, was willst du noch mehr?
Doch eines Tag’s hörst du das Lied einer Schnepfe,
vielleicht einer Lerche, wer kennt schon die Köpfe?
Da fühlst du ein Zittern, da fühlst du ein Beben.
Du fängst an zu wittern und willst was erleben,
willst etwas studieren und jemand verführen,
das letztere sehr;
da willst du noch mehr.
Du hast einen Mann und ein glattes Gesicht,
und der Mann ist dir treu und du bist ihm’s nicht,
na, was willst du noch mehr?
Du hast deine Kleider und hast deinen Schmuck,
und kriegst immer neues und niemals genug –
na, was willst du noch mehr?
Doch eines Tag’s siehst du das Kind eines Gärtners,
vielleicht auch der Köchin, vielleicht auch des Pförtners,
da packt dich ein Grauen vor Dingen, die waren,
da willst du nach Japan und Persien fahren,
dich als Geisha verdingen, in Zirkussen singen
mit einem Dompteur;
da willst du noch mehr.
Wo kommt das her, daß man immer noch mehr will,
daß man schon hat, was man hat, doch den springenden Punkt übersah?
Wo kommt das her, daß man nur hin und her will?
Ist denn der Anfang vom Ende dem Ende vom Anfang so nah?
Man möchte noch reiten durch die Heide auf schnaubenden Pferden.
Man möcht’ sich die Pulsadern öffnen und gerettet werden.
Man möchte verlobt sein zwei-, dreimal und bliebe dann ledig.
Man möcht’ einen Maskenball erleben im alten Venedig.
Man möcht’ Schokolade wie früher genießen,
bei der Jagd durch ein Irrtum den Gatten erschießen,
man möchte die Sphinx und den Taj Mahal sehen,
die Klassiker lesen und auch noch versteh’n,
man wär gern Direktor, ein Filmstar, ein Fremdenlegionär –
man möchte so sehr...
Doch du bist von Natur aus kein großer Rebell,
und du fährst jeden Sommer in’s gleiche Hotel,
na, was willst du noch mehr?
Du gehst zum Friseur, zum Kosmetiksalon,
und wo immer du hingehst, man kennt dich dort schon,
na, was willst du noch mehr?
Ich ließe mich gerne für etwas verhaften,
doch wenn ich bedenk’, wie die Leute dann gafften!
Ich ließe mich gerne zu etwas verleiten,
doch das ist riskant bei den heutigen Zeiten.
Man würde nur stören und überall hören,
daß so was nicht geht –
es ist schon zu spät.