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Was sprichst du mit dem Andern?
1958, Text/Musik: Georg Kreisler
Was sprichst du mit dem andern, sag, was sagst du ihm?
Was plauderst du, was lachst du und was klagst du ihm?
Und haben eure Scherze was natürliches,
eure Berührungen was unwillkürliches?
Sag, fühlt ihr bei Musik etwas gemeinsames,
und wenn ihr vom vergangenen sprecht, was einsames?
Vergleichst du ihn mit mir? Ich glaub, das stört ihn nicht.
Erzählst du ihm von mir und es empört ihn nicht?
Ich sitze hier alleine, ich werde nicht vermisst.
Die Zeit hat die Verbindung abgerissen.
Ich weiß, du bist nicht bei mir, ich weiß auch, wo du bist,
doch hab ich nicht den Mut, um es zu wissen.
Wie ist’s mit deinen Lügen: Übergeht er sie?
Und machst du mit ihm Pläne und versteht er sie?
Gibt’s Dinge, die du ihm sofort erzählen musst?
Begreift er, dass du ihn auch manchmal quälen musst?
Gibt’s Dinge, die er dir sofort berichten will,
und Dinge, die er dir zulieb erdichten will?
Und weiß er, dass du Whiskey nicht vertragen kannst?
Und sagst du ihm die Dinge, die du sagen kannst?
Ich sitze hier alleine, ich werde nicht vermisst.
Die Zeit hat die Verbindung abgerissen.
Ich weiß, du bist nicht bei mir, ich weiß auch, wo du bist,
doch hab ich nicht den Mut, um es zu wissen.
Vielleicht ist er dir untreu, und du weißt es nicht.
Vielleicht wirst du’s erfahren und verzeihst es nicht.
Vielleicht wirst du’s erfahren und verzeihst es doch,
auch das wird dir nichts nützen, denn du weißt es doch.
S’ ist nicht genug für ihn, in deinem Schoß zu sein.
Er wird dir untreu werden, um dich los zu sein.
Und dann ist’s ihm egal, ob du verzeihen kannst.
Er ahnt ja nicht, wie wunderbar du sein kannst.
Ich sitze hier alleine, ich werde nicht vermisst.
Die Zeit hat die Verbindung abgerissen.
Ich weiß, du bist nicht bei mir, ich weiß auch, wo du bist,
doch hab ich nicht den Mut, um es zu wissen.