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Sympathie

1968, Text/Musik: Georg Kreisler

Man lächelt manchmal einen an,
man lächelt einen an
und weiß, man müßte weinen.
Doch weil man grad nicht weinen kann,
so lächelt man ihn an
und ist mit sich im Reinen.
Und lächelt dieser dann zurück,
und sei's im Zorn,
dann ist man wieder mal ein Stück,
ein winzig kleines Stück,
im Leben weiter vorn.

Man jammert manchmal einen an,
man jammert einen an,
und weiß, man sollte grinsen.
Doch weil man grad nicht grinsen kann,
so jammert man ihn an.
Wie oft geht's in die Binsen!
Doch jammert dieser dann zurück
und teilt mit dir zum Glück
die Tränen, die man braucht,
dann hat man wieder mal ein Stück,
ein winzig kleines Stück,
im Leben übertaucht.

Darauf beruht die Sympathie.
Man übersieht sie nie.
Man braucht nicht viele Worte.
Man öffnet jede Pforte
und setzt sich auf ein Knie
und bleibt nicht lang per Sie.
Man kennt die Strategie
genau. Und wie!

Nur wenn man plötzlich niemand fühlt,
und horcht - und niemand hört,
und sucht - und niemand sieht,
erst dann spürt man den Stein,
erst dann ist man allein.
Wie ich bei diesem Lied .....