Alben & Lieder
enthalten auf
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Lieder eines jüdischen Gesellen
Georg Kreisler 1999
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Everblacks Drei
Georg Kreisler 1980
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Nichtarische Arien
Georg Kreisler 1966
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Heute Abend: Lola Blau
Ursula Ruhs 2003
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Heute Abend: Lola Blau
Ewa Teilmanns/Wilhem Rodenberg 2000
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Heute Abend: Lola Blau
Jutta Czurda 1999
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Troyke singt Kreisler
Karsten Troyke 1999
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Lola Blau
Topsy Küppers 1971
Ich hab a Mädele
1966, Text/Musik: Georg Kreisler
Die Dichter reden viel zu viel von Treue.
Im Grund genommen such der Mensch das Neue.
Besonders um die Liebe steht es übel,
denn da sind alle Leute sehr flexibel.
Doch da mich Gott auf diese Welt gebracht hat
und mich so schwach, wie ich doch bin, gemacht hat,
da nützt es ihm auch nichts, wenn ich bereue.
Und hiermit wär ich wieder bei der Treue.
Ich hab a Mädele, die hat a Fingerle,
mit diesem Fingerle drückt sie ein'Knopf,
und dieses Knöpfele geht in mein Herzele,
da macht das Herzele ein' großen Klopf.
Und dieses Mädele wohnt in ein' Häusele,
wenn ich das Häusele von weitem blick,
dann nimmt das Mädele sofort das Fingerle/ Knöpflele
und gibt dem Knöpfele ein langen Drück.
Mein armes Weib zu Haus weint sich die Augen aus.
Ich laß sie weinen, was kann ich dafür?
Ich spür das Knöpfele in meinem Herzele
und lauf zum Mädele und bleib bei ihr.
Und meine Kinderschar, die stets mein Alles war,
wenn die am Abend schreit: Oh, bleib zu Haus -
sobald ich bleiben will, spür ich das Knöpfele,
und schieb die Kinder weg und renn hinaus.
Da sitzt das Mädele in ihrem Häusele
und schaut mich an und fragt: Warum so spät?
Wenn du nicht früher kannst, dann komm doch gar nicht her!
Und drückt auf's Knöpfele, derweil sie red't.
Ich spür das Knöpfele in meinem Herzele.
Es brennt im Köpfele ein großes Loch.
Ich fall zu Füßen ihr und sag: Verzeihe mir!
Drauf sagt das Mädele: Nur einmal noch.
Das ganze Städtele sieht mich so komisch an,
ich grüß die Leute nicht, auch wenn ich möcht,
und meine Freunde sind nicht meine Freunde mehr
und meine Feinde haben mit allem recht.
Und ob ich Arbeit hab und ob ich Hunger hab
und ob ich Sorgen hab, ist mir egal.
Ich glaub die Zeit steht still. Und wenn ich doch was will,
spür ich das Knöpfele und hab kei' Wahl.
Ich leg mich flach und denk: Es wird schon was passieren.
Ich darf mich doch vorm lieben Gott nicht so blamieren.
Es sitzt das Mädele in ihrem Fensterle
und schaut mir aufmerksam von oben zu.
Wenn sie von dort nicht bald mit Gott herunterfallt,
dann fall ich selbst wohin und dann ist Ruh.
Wenn sie von dort nicht bald mit Gott herunterfallt,
dann fall ich selbst wohin und dann ist Ruh.