Alben & Lieder
enthalten auf
- 
				  Die alten bösen LiederGeorg Kreisler 1997 
- 
				  Everblacks DreiGeorg Kreisler 1980 
- 
				  KreislerianaGeorg Kreisler 1971 
- 
				  Die Georg Kreisler PlatteGeorg Kreisler 1962 
- 
				  Das gibt es nur bei uns in GelesenkirchenGeorg Kreisler 1961 
- 
				  Eine kleine NacktmusikSampler 
- 
				  Romeo's SeanceTim Fischer 2000 
- 
				  Troyke singt KreislerKarsten Troyke 1999 
- 
				  SweetheartEmmi & Bertie 
- 
				  Gehn ma Tauben vergiftenGeorg Kreisler mit Topsy Küppers 1964 
- 
				  Ein Abend zu zweit und andere Lieder zum FürchtenGeorg Kreisler mit Topsy Küppers 
- 
				  Fürchten wir das BesteGeorg Kreisler mit Barbara Peters 1997 
- 
				  Lola BlauTopsy Küppers 1971 
- 
				  FrivolitätenTopsy Küppers 1963 
- 
				  Topsy Küppers - Frivolitäten IITopsy Küppers 
Der Weihnachtsmann auf der Reeperbahn
1961, Text/Musik: Georg Kreisler
(Topsy Küppers, LP "Frivolitäten", 1963; LP "Geh'n ma Taubenvergiften", um 1965) 
	Mutter war Dirne und Vater war Dieb 
	und Jim machte Dienst auf einem Kutter, 
	also wurde ich wie Mutter. 
	Einmal sprach Jim: Du, ich hab' dich so lieb, 
	versteck' mich, ich hab' etwas verbrochen. 
	Damals kriegte ich vier Wochen. 
	Und im Gefängnis war es noch schlimmer als zu Haus. 
	Wir kriegten Labskaus jeden Tag, wer hält denn sowas aus! 
	Doch ich ertrug mein Schicksal mit fröhlichem Gemüt, 
	denn ich fand Trost in diesem kleinen Lied: 
	Auch auf der Reeperbahn steht dann und wann ein Weihnachtsmann. 
	Der blickt Dich lächelnd an und hilft dir weiter. 
	Und wenn man momentan im Leben nicht mehr weiter kann, 
	dann ist der Weihnachtsmann ein treu Begleiter. 
	Er steht ganz still im Gewimmel 
	und bimmelt die Reeperbahn hinauf. 
	Der dicke Schnee fällt vom Himmel, 
	doch nie geben Weihnachtsmänner auf. 
	Drum gibt's nur einen Mann, der dir fast immer helfen kann, 
	das ist der Weihnachtsmann auf der Reeperbahn. 
	Jim sah einmal in meine Telefonkartei 
	und haute mir eine in die Fresse, 
	damit ich ihn nicht vergesse. 
	Dann brach er mir noch ein Schlüsselbein entzwei 
	und brachte mich rasch in eine Klinik, 
	denn er liebt mich treu und innig. 
	Dort war ein junger Doktor, der sich an mir vergriff. 
	Da schoß ihm Jim ein Loch in'n Kopp und rannte auf sein Schiff. 
	Die Polizei verdrosch mich, denn Jim war schon zu weit. 
	Und trotzdem tat er mir am meisten leid. 
	Denn auf der Reeperbahn steht dann und wann ein Weihnachtsmann. 
	Der blickt mich lächelnd an in alter Frische. 
	Doch Jim am Ozean sieht niemals einen Weihnachtsmann, 
	nur Sturm und Steuermann und kleine Fische. 
	Ja, ja, die Weihnacht an Bord 
	die ist nie wie das Weihnachtsfest zu Haus.  
	Man blickt nach Süd und nach Nord 
	und nach Ost und nach West und - damit aus. 
	Dann wischt sich jedermann die Tränen fort so gut er kann, 
	ihm fehlt der Weihnachtsmann auf der Reeperbahn. 
	Bin ich mal alt und das silberweiße Haar 
	fließt mir über die Stirne herunter, 
	komm ich sicher nirgends unter. 
	Kein Mensch will wissen, wie schön ich einmal war. 
	Ich hab' sogar am Bauch 'ne Tätowierung, 
	eine Palme mit Verzierung. 
	Dann kriech ich halb verhungert entlang der Reeperbahn 
	und alle Männer dreh'n sich weg, als hätt' ich was getan. 
	Jedoch an einer Ecke - da bleib ich plötzlich stehn 
	und kann das Wunder, das ich seh, kaum sehn. 
	Denn auf der Reeperbahn steht sicher dann der Weihnachtsmann 
	und sagt mir ganz spontan, daß wir uns kennen. 
	Dann fängt er leise mit den, mit den Glöckelein zu bimmeln an, 
	daß ich nicht halten kann - und ich muß flennen. 
	Er lächelt breiter denn je 
	und er führt mich die Reeperbahn hinauf. 
	Und ringsumher schmilzt der Schnee 
	und die Straße, die, die hört überhaupt nicht auf. 
	Ich glaub' an Liebe nicht, an Treue nicht, doch glaub' ich an 
	den guten Weihnachtsmann auf der Reeperbahn. 
	Na Süßer, wie wär's denn mit uns beiden heute Abend? Hm? 
	Keine Zeit, och, na denn nicht. Junge, komm bald wieder.
	(Barbara Peters in norddeutschem Akzent, CD "Fürchten wir das beste", 1997) 
	Mutter war Dirne und Vater war Dieb 
	und Jim machte Dienst auf einem Kutter, 
	also wurde ich wie Mutter. 
	Einmal sprach Jim: Du, ich hab‘ dich so lieb, 
	versteck‘ mich, ich hab‘ etwas verbrochen. 
	Damals kriegte ich vier Wochen. 
	Und im Gefängnis war es noch schlimmer als zu Haus. 
	Wir kriegten Labskaus jeden Tag, wer hält denn sowas aus! 
	Doch ich ertrug mein Schicksal mit fröhlichem Gemüt, 
	und ich fand Trost in diesem kleinen Lied: 
	Auch auf der Reeperbahn steht dann und wann ein Weihnachtsmann. 
	Der blickt Dich lächelnd an und hilft dir weiter. 
	Und wenn man momentan im Leben nicht mehr weiter kann, 
	dann ist der Weihnachtsmann Dein treu Begleiter. 
	Er steht ganz still im Gewimmel 
	und bimmelt die Reeperbahn hinauf. 
	Der dicke Schnee fällt vom Himmel, 
	doch nie geben Weihnachtsmänner auf. 
	Drum gibt’s nur einen Mann, der dir fast immer helfen kann, 
	das ist der Weihnachtsmann auf der Reeperbahn. 
	Jim fand einmal in meine Telefonkartei 
	und haute mir eine in die Fresse, 
	damit ich ihn nicht vergesse. 
	Dann brach er mir noch das Schlüsselbein entzwei 
	und schaffte mich rasch in eine Klinik, 
	denn er liebt mich treu und innig. 
	Dort war ein junger Doktor, der sich an mir vergriff. 
	Da schoß ihm Jim ein Loch in’n Kopp und rannte auf sein Schiff. 
	Die Polizei verdrosch mich, denn Jim war schon zu weit. 
	Und trotzdem tat er mir am meisten leid. 
	Denn auf der Reeperbahn steht dann und wann ein Weihnachtsmann. 
	Der blickt dich lächelnd an in alter Frische. 
	Doch Jim am Ozean sieht niemals einen Weihnachtsmann, 
	nur Sturm und Steuermann und fade Fische. 
	Ja, ja, die Weihnacht an Bord 
	ist doch nie wie das Weihnachtsfest zu Haus.  
	Man blickt nach Süd und nach Nord 
	und nach Ost und nach West und – damit aus. 
	Dann wischt sich jedermann die Tränen fort so gut er kann, 
	ihm fehlt der Weihnachtsmann auf der Reeperbahn. 
	Bin ich mal alt und das silberweiße Haar 
	fließt mir über die Stirne runter, 
	komm ich sicher nirgends unter. 
	Kein Mensch will wissen, wie schön ich einmal war. 
	Ich hab‘ sogar am Bauch ‘ne Tätowierung, 
	eine Palme mit Verzierung. 
	Dann kriech ich halb verhungert entlang der Reeperbahn 
	und alle Männer dreh‘n sich weg, als hätt‘ ich was getan. 
	Jedoch an einer Ecke – da bleib ich plötzlich stehn  
	und kann das Wunder, das ich seh, kaum sehn. 
	Denn, denn auf der Reeperbahn, da steht sicher dann der Weihnachtsmann 
	und sagt mir ganz spontan, daß wir uns kennen. 
	Dann fängt er leise, leise mit den Glöckelein zu bimmeln an, 
	daß ich mich nicht halten kann – und ich muß flennen. 
	Er lächelt breiter denn je 
	und er führt mich die Reeperbahn hinauf. 
	Und ringsumher schmilzt der Schnee 
	und die Straße hört, die überhaupt nicht auf. 
	Ich glaub‘ an Liebe nicht, an Treue nicht, doch glaub‘ ich an 
	den guten Weihnachtsmann auf der Reeperbahn.
	(Georg Kreisler, LP "Die Georg-Kreisler-Platte", 1962; LP "Kreisleriana", 1971) 
	Jim brachte Lilli die Karte von Schanghai  
	und zwei Dutzend selbstgepflückte Rosen, 
	denn so machen's die Matrosen. 
	Dann ging er schleunigst zur kleinen Romarei 
	und haute ihr eine in die Fresse, 
	damit sie ihn nicht vergesse. 
	Jedoch am Weihnachtsabend da war's ihm erst bewußt,  
	und, ach, ein schwerer Seufzer kam aus seiner Seemannsbrust. 
	Er stand allein auf Wache, wie das nun mal geschieht, 
	und komponierte rasch dies kleine Lied: 
	Auch auf der Reeperbahn steht dann und wann ein Weihnachtsmann. 
	Der blickt Dich lächelnd an in alter Frische. 
	Jedoch am Ozean, da sieht man keinen Weihnachtsmann, 
	nur Sturm und Steuermann und fade Fische. 
	Ja, ja, die Weihnacht an Bord 
	ist doch nie wie das Weihnachtsfest zu Haus.  
	Man blickt nach Süd und nach Nord 
	und nach Ost und nach West und - damit aus. 
	Dann wischt sich jedermann die Tränen fort so gut er kann, 
	ihm fehlt der Weihnachtsmann auf der Reeperbahn. 
	Jim schloß bald Freundschaft mit einer schönen Maid,  
	die jedermann kannte in Kalkutta, 
	denn ihr Herz war weich wie Butter. 
	Und eines Abends da sprach er, es ist Zeit, ich weiß doch, dein Herz ist weich wie Watte. 
	Komm mit mir in meine Matte! 
	Jedoch die Maid, die sagte: 
	Das ist doch nicht dein ernst. 
	Da du kein Geld hast, muß ich bitten, daß du dich entfernst. 
	Doch als er weiter drauf bestand, denn er war frech, 
	sprach sie zu ihm: Mein Liebling, du hast Pech. 
	Ja, auf der Reeperbahn steht dann und wann ein Weihnachtsmann 
	mit einem Vollbart am ... ich kann's mir denken. 
	Es friert ihn jämmerlich, er lächelt zwar so gut er kann, 
	jedoch er denkt nicht dran, dir was zu schenken. 
	Warum soll ich dir was schenken?  
	Euer Weihnachtsmann ist auch nicht sozial! 
	Und wir sind Moslems und Buddhisten in Kalkutta 
	uns ist Weihnachten egal. 
	Du hast bei mir kein Glück, drum geh' zurück, ich fleh' dich an,  
	zu deinem Weihnachtsmann, auf der Reeperbahn. 
	Jim wurde alt und das silberweiße Haar 
	floß ihm über die Stirne herunter, 
	und er kam schon nirgends unter. 
	Sah ihn ein Käpten, dann sagte der sogar: 
	Also Jim, du lebst noch in der Regel 
	denn ein Käpten ist ein Flegel. 
	Jim kroch schon halb verhungert entlang der Reeperbahn 
	doch eine Maid aus Travemünde nahm sich seiner an. 
	Sie nahm ihn mit zu sich nach Hause im Galopp 
	und sie verschaffte ihm 'nen feinen Job. 
	Ja auf der Reeperbahn steht dann und wann ein Weihnachtsmann 
	und heut' weiß jedermann, daß das der Jim ist. 
	Ja, ja, zehn Jahr vorher, am weiten Meer, da war er wer. 
	Und heute lächelt er, wenn das nicht schlimm ist. 
	Er träumt von manch fernen Hafen, 
	von Schiffbruch, von Ebbe und von Flut. 
	Am liebsten ginge er schlafen: Ja, die in Kalkutta, die haben's jetzt gut. 
	So geht es momentan dem guten alten Weihnachtsmann,  
	seht ihn euch gründlich an, 
	auf der Reeperbahn. 
	(Kreisler, Georg, LP "Everblacks drei", 1980) 
	Jim brachte Lilli die Karte von Schanghai  
	und zwei Dutzend selbstgepflückte Rosen, 
	denn so machen's die Matrosen. 
	Dann ging er schleunigst zur kleinen Romarei
	und haute ihr eine in die Fresse, 
	damit sie ihn nicht vergesse. 
	Jedoch am Weihnachtsabend da war's ihm erst bewußt,  
	und, ach, ein schwerer Seufzer kam aus seiner Seemannsbrust. 
	Er stand allein auf Wache, wie das nun mal geschieht, 
	und komponierte rasch dies kleine Lied: 
	Auch auf der Reeperbahn steht dann und wann ein Weihnachtsmann. 
	Der blickt Dich lächelnd an in alter Frische. 
	Jedoch am Ozean, da sieht man keinen Weihnachtsmann, 
	nur Sturm und Steuermann und fade Fische. 
	Ja, ja, die Weihnacht an Bord 
	ist doch nie wie das Weihnachtsfest zu Haus.  
	Man blickt nach Süd und nach Nord 
	und nach Ost und nach West und - damit aus. 
	Dann wischt sich jedermann die Tränen fort so gut er kann, 
	ihm fehlt der Weihnachtsmann auf der Reeperbahn. 
	Jim schloß bald Freundschaft mit einer schönen Maid,  
	die jedermann kannte in Kalkutta, 
	denn ihr Herz war weich wie Butter. 
	Und eines Abends da sprach er, es ist Zeit, ich weiß doch, dein Herz ist weich wie Watte. 
	Komm mit mir in meine Matte! 
	Jedoch die Maid, die sagte: 
	Weg, das ist doch nicht dein ernst. 
	Da du kein Geld hast, muß ich bitten, daß du dich entfernst. 
	Und als er weiter drauf bestand, denn er war frech, 
	sprach sie zu ihm: Mein Lieber, du hast Pech. 
	Ja, auf der Reeperbahn steht dann und wann ein Weihnachtsmann 
	mit einem Vollbart am ... ich kann's mir denken. 
	Es friert ihn jämmerlich, er lächelt zwar so gut er kann, 
	jedoch er denkt nicht dran, dir was zu schenken. 
	Warum soll ich dir was schenken?  
	Euer Weihnachtsmann ist auch nicht sozial! 
	Und wir sind Moslems und Buddhisten in Kalkutta 
	uns ist Weihnachten egal. 
	Du hast bei mir kein Glück, drum geh' zurück, ich fleh' dich an,  
	zu deinem Weihnachtsmann, auf der Reeperbahn. 
	Jim wurde alt und das silberweiße Haar 
	floß ihm über die Stirne herunter 
	und er kam schon nirgends unter. 
	Sah ihn ein Käpten, dann sagte der sogar: 
	Also Jim, du lebst noch in der Regel 
	denn ein Käpten ist ein Flegel. 
	Jim kroch schon halb verhungert entlang der Reeperbahn 
	doch eine Maid aus Travemünde nahm sich seiner an. 
	Sie nahm ihn mit zu sich nach Hause im Galopp 
	und sie verschaffte ihm 'nen feinen Job. 
	Ja auf der Reeperbahn steht dann und wann ein Weihnachtsmann 
	und heut' weiß jedermann, daß das der Jim ist. 
	Ja, ja, zehn Jahr vorher, am weiten Meer, da war er wer. 
	Und heute lächelt er, wenn das nicht schlimm ist. 
	Er denkt an manch fernen Hafen, 
	an Schiffbruch, an Ebbe und an Flut. 
	Am liebsten ging er schlafen: Ja, die in Kalkutta, die haben's gut. 
	So geht es momentan dem guten alten Weihnachtsmann,  
	seht ihn euch gründlich an, 
	auf der Reeperbahn.