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Der Tod, das muß ein Wiener sein
1969, Text/Musik: Georg Kreisler
Da drob'n auf der goldenen Himmelbastei,
da sitzt unser Herrgott ganz munter
und trinkt a Glas Wein oder zwei oder drei
und schaut auf die Wienerstadt runter.
Die Geister, die geistern bei ihm umeinand',
ja, er hat s' in der Hand jederzeit,
das Glück und das Unglück, den Tod und die Schand
und die Lieb und den Zorn und den Neid
und den Geiz und die Gier und die Gall und die Gicht -
ja, da gibt's eine sehr große Schar.
Wie die Geister dort ausschaun, also das weiß ich nicht,
aber eines ist mir völlig klar:
Der Tod, das muß ein Wiener sein,
genau wie die Lieb a Französin.
Denn wer bringt dich pünktlich zur Himmelstür?
Ja da hat nur ein Wiener das G'spür dafür.
Der Tod, das muß ein Wiener sein,
nur er trifft den richtigen Ton:
Geh Schatzerl, geh Katzerl, (ja) was sperrst dich denn ein?
Der Tod muß ein Weaner sein.
Die Mitzi, die Fritzi und die Leopoldin
san fesche und lustige Madeln,
hab'n Guckerln und Wuckerln wie a jede in Wien
und Handerln und Zahnderln und Wadeln.
Sie werden dem riesigsten Schnitzel gerecht
und tanzen noch Walzer dabei
und singen so hoch, wie die Callas gern möcht,
und ihr Herz ist für jedermann frei.
Doch auch Wiener Madeln sterben, wenn der Herrgott es will,
und wenn das einem Madel geschieht,
dann is's aus mit dem Tanzen, dann lächelt s' nur still
und singt ganz versonnen das Lied:
Der Tod, das muß ein Wiener sein,
genau wie die Lieb a Französin.
Denn wer bringt dich pünktlich zur Himmelstür?
Ja da hat nur ein Wiener das G'spür dafür.
Der Tod, das muß ein Wiener sein,
nur er trifft den richtigen Ton:
Geh Schatzerl, geh Katzerl, was sperrst dich denn ein?
Der Tod muß ein Weaner sein.
Geh Mopperl, du Tschopperl, (na) komm brav mit'm Freund Hein!
Der Tod muß ein Wiener sein.