Alben & Lieder
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Das Lied von der Wirklichkeit
1975, Text/Musik: Georg Kreisler
In der Wirklichkeit gibt es Träume.
In der Wirklichkeit sind sie echt.
Wenn ich Träume hie und da versäume,
ist das nur, weil ich auch schlafen möcht'.
Doch die Wirklichkeit ist ein Märchen,
das die Wissenschaft nicht kapiert.
Denn der Wissenschaftler spalten Härchen
und der Träumer ist bereits frisiert.
Phantasie ist nichts für die Experten,
die das Leben fürchten und den Tod.
Psychopathen kann man nicht verwerten.
In der Schule schon gibt's ein Lexikon.
Was geschrieben ist, gilt als bewiesen.
Wenn's im Lauf der Zeit sich als falsch erweist
schreibt der Professor halt ein neues Buch.
Denn der Mensch will immer was beweisen.
Im Gegensatz zur Gans.
Doch er kann's nicht, und er wird entgleisen,
solang er glaubt, er kann's.
In der Wirklichkeit gibt's nie Beweise,
denn die Wirklichkeit, die ist wahr.
Kommt mit mir auf eine wahre Reise
voller Traum und ohne Kommentar.
In der Wirklichkeit sind die Träume,
die kein Physiker je beschreibt.
Kommt mit mir in meine Zwischenräume,
wo kein Mensch die Wahrheit übertreibt.
Kommt mit mir auf meine Purzelbäume,
wo von Wissenschaft nichts übrigbleibt.