Alben & Lieder

Das Lied vom Tiger

Text/Musik: Georg Kreisler

Wenn die Liebe dir an die Leber geht,
zieh die Jacke aus, mach dich bereit.
Wenn dein Schatz dir auch eine Nase dreht,
sei kein Hasenherz, sei gescheit.
Denn der Tiger, der hat Krallen,
und er lässt sich nichts gefallen,
und er springt dir mit den Krallen
eines Tages ins Gesicht.
Ja, der Tiger, der hat Krallen,
und er lässt sich nichts gefallen,
und die Krallen, die sind spitzig,
und den Tiger reizt man nicht.

Wenn dein Bräutigam nicht zur Trauung kommt,
sag: was liegt im Grund schon daran?
Um die Ecke steht schon der nächste Kerl,
und wer weiß, was er alles kann?
Denn der Tiger, der hat Krallen,
und er lässt sich nichts gefallen,
und er springt dir mit den Krallen
eines Tages ins Gesicht.
Ja, der Tiger, der hat Krallen,
und er lässt sich nichts gefallen,
und die Krallen, die sind spitzig,
und den Tiger reizt man nicht.

Mein Mann ist ein stattlicher Mann,
mein Mann ist ein kräftiger Mann,
mein Mann ist ein rassiger Mann,
doch er reizt mich nicht, nein, er reizt mich nicht.

Da kam ein Halunke daher,
und der reizte mich, ja, der reizte mich.
Ein Schuft ohnegleichen war der,
ja er reizte mich, ich war schwach.

Mein Mann ist ein hilfloser Mann,
mein Mann ist ein folgsamer Mann,
mein Mann ist ein ehrlicher Mann,
doch er reizt mich nicht, o nein…

Die Liebe ist eine Schinderei
und die Leidenschaft eine Last.
Und die Mädchenherzen sind vogelfrei,
wenn’s den Männerherzen so passt.
Nur der Tiger, der hat Krallen,
und er lässt sich nichts gefallen,
und er springt dir mit den Krallen
eines Tages ins Gesicht.
Ja, der Tiger, der hat Krallen,
und er lässt sich nichts gefallen,
und die Krallen, die sind spitzig,
und den Tiger reizt man nicht.
Ja, die Krallen, die sind spitzig,
und den Tigerrrrrrrrrrr reizt man nicht.